Netzwerk Metall fordert von Politik zukunftsorientierte Unterstützung für Handwerksbetriebe

„Wirtschaftliche Erholung ist in bis zu drei Jahren zu erwarten“, sagt Geschäftsführer Thomas Weber. „KMUs brauchen mehr Hilfe, jetzt!“

Ausgangsbeschränkungen, Baustellenstopps, Homeoffice – Corona und die damit einhergehenden Richtlinien der Bundesregierung stellen die Wirtschaft vor unerwartete Herausforderungen. Vor allem klein- und mittelständische Handwerksbetriebe sind stark von den Maßnahmen betroffen. „Die aktuelle Unterstützung seitens der Politik ist nur vereinzelt hilfreich. Es fehlt eine zukunftsorientierte Unterstützung“, sagt Thomas Weber, Geschäftsführer von Netzwerk Metall. Das Netzwerk zur Förderung österreichischer Stahl-, Glas- und Metallbauer fordert langfristige, staatliche Hilfe für Handwerksbetriebe. „Die Förderung bei der Kurzarbeit begrüßen wir, sie ist aber zu wenig.“

St. Martin im Innkreis, 14. Mai 2020 – Der Lockdown der Wirtschaft aufgrund der Corona-Pandemie stellt österreichische Handwerksbetriebe vor große Herausforderungen. Das Netzwerk Metall fördert Stahl-, Glas- und Metallbauer im Land und kennt die Situation hautnah. „Viele unserer Mitglieder sind fulminant in dieses Jahr gestartet – mit vollen Auftragsbüchern und guten Perspektiven. Jetzt haben sie Probleme, ihre Mitarbeiter zu beschäftigen und rechnen mit einem Umsatzrückgang von bis zu 25 Prozent“, schildert Thomas Weber, Geschäftsführer von Netzwerk Metall, die Situation. Doch, die massiven Auswirkungen werden die Metallbaubranche erst in 7 bis 14 Monaten treffen. Für diese Zeit brauchen die Betriebe volle Unterstützung. Auch wenn die Leitbetriebe von Netzwerk Metall besser aufgestellt sind – bei mehr als 50 Prozent der österreichischen klein- und mittelständischen Unternehmen genügen die verfügbaren liquiden Mittel bei einem Einnahmenentfall für höchstens einen Monat. „Das sind aktuelle, offizielle Zahlen der KMU-Forschung Austria“, informiert Weber. „Für die Unternehmenslandschaft im Handwerksbereich sind das keine guten Aussichten.“

Politik ist gefordert
Der Geschäftsführer von Netzwerk Metall hat in den vergangenen Wochen kontinuierlich mit seinen Mitgliedern aus der Branche kommuniziert. Die Mitgliedsbetriebe des Netzwerks unterstützen sich in Zeiten von Corona noch mehr gegenseitig als sonst. Durch umsichtiges und professionelles Krisenmanagement der Mitgliedsbetriebe, konnten bislang nahezu alle Arbeitsplätze gesichert werden. „Dennoch ist die Stimmung durchwachsen. Die finalen Folgen des Lockdowns wird man in der Wirtschaft erst in bis zu tausend Tagen sehen“, erklärt Weber. Die Förderung bei der Kurzarbeit sei zwar gut, aber zu kurz gedacht und – hilft eben nur kurzfristig. „Wie werden klein- und mittelständische Betriebe unterstützt, wenn es ernst wird? Ab Herbst 2020 beziehungsweise 2021?“, fragt Weber. „Wir fordern die Regierung auf, für Handwerksbetriebe, ein schlüssiges Szenario zu erarbeiten, wie die Betriebe trotz Basel 3 und 4 Richtlinien von den Banken besser und schneller mit Liquidität versorgt werden können. Und das Investitionen im öffentlichen und halböffentlichen Sektor verstärkt vorangetrieben werden. Für eine kooperative Zusammenarbeit oder Beratung aus der Praxis stehen wir jederzeit bereit.“

Corporate Data
„Das Netzwerk Metall macht seine Mitglieder zu den erfolgreichsten der Branche: dynamisch – herzlich – exklusiv.“ So lautet die Leitidee des Netzwerkes zur Förderung österreichischer Stahl-, Glas- und Metallbauer. Die Gemeinschaft bietet ihren Mitgliedern Wettbewerbsvorteile durch Wissensvorsprung, Zugang zu rechtlichem und betriebswirtschaftlichem Know-how, überbetriebliche Weiterbildungen, gemeinsame Projekte und Aktivitäten sowie Erfahrungs- und Ideenaustausch. Michael Thauerböck, GF Baumann/Glas/1886 aus Baumgartenberg im Bezirk Perg, Oberösterreich, führt als gewählter Obmann die Geschicke der Gemeinschaft. Thomas Weber ist Geschäftsführer des Vereins mit Sitz in St. Martin im Innkreis, Oberösterreich.

Weitere Informationen unter: www.netzwerk-metall.at