Die drei Innviertler Sozialhilfeverbände Braunau, Ried und Schärding arbeiten unter dem Dach der Initiative Hot Spot! Innviertel ausgezeichnet zusammen. Die gute Kooperation gipfelt nun im gemeinsamen Projekt „Junge Pflege“. Damit wird es jungen Menschen ermöglicht, nach dem Pflichtschulabschluss und mit dem Mindestalter von 16 Jahren direkt in die Ausbildung zum Fach-Sozialbetreuer in der Altenarbeit (FSB-A) einzusteigen.
Ried im Innkreis, 13. Juni 2019 – Die Sozialhilfeverbände Braunau, Ried und Schärding starten eine gemeinsame Initiative, die dem Pflegekräftemangel entgegenwirkt. Der neu ins Leben gerufene Lehrgang „Junge Pflege“ ermöglicht es Schulabgängern direkt in die Pflegeausbildung einzusteigen. Voraussetzungen sind der positive Abschluss der 9. Schulstufe und die Vollendung des 16. Lebensjahres im Kalenderjahr des Ausbildungsbeginns. Die dreijährige Ausbildung wird mit der Fach-Sozialbetreuung A abgeschlossen. Dabei steht die Förderung der fachlichen und persönlichen Kompetenz im Mittelpunkt. Die drei Sozialhilfeverbände sind seit kurzem Mitglieder bei Hot Spot! Innviertel.
„Helfende Hände“ sind heiß begehrt
In zwei Jahren wird in Schärding das Zentrum Tummelplatz mit 120 Heimplätzen eröffnet. „Dann brauchen wir rund 100 Pflegekräfte, daher ist uns die Ausbildung von jungen Menschen in der Pflege ein großes Anliegen. Der Kampf um die helfenden Hände hat bereits begonnen“, erläutert Schärdings Bezirkshauptmann Rudolf Greiner. In den Bezirken Ried im Innkreis und Braunau verhält es sich ähnlich. Auch dort werden Pflegekräfte benötigt. „Wir suchen gezielt junge Menschen zwischen 16 und 17 Jahren, die sich für den Pflegeberuf interessieren. Mit dem neuen Lehrgang „Junge Pflege“ können wir den Jugendlichen eine solide Ausbildung mit guter Perspektive bieten“, sagt die Rieder Bezirkshauptfrau Yvonne Weidenholzer.
Beschränkte Teilnehmerzahl
Die Ausbildung zum Fach-Sozialbetreuer verbindet Theorie und Praxis auf hohem fachlichen Niveau und ist sehr abwechslungsreich. Der erste Lehrgang „Junge Pflege“ startet am 9. September im Bildungszentrum St. Franziskus in Ried. Die Teilnehmerzahl ist auf rund 20 Personen beschränkt, deshalb empfiehlt es sich, bei Interesse rasch zu handeln. Nächstes Jahr startet auch ein Lehrgang in Schärding und 2021 in Braunau. „Der Kurs bietet auch jenen eine Möglichkeit, die vielleicht schon eine Lehre begonnen und gemerkt haben, dass sie gerne in die Altenpflege wechseln möchten“, betont Yvonne Weidenholzer.
Corporate Data
Hot Spot! Innviertel vereint als rechtsunverbindliche Initiative Unternehmen und Organisationen der drei Bezirke Braunau, Ried und Schärding. Sie wollen die Region als lebenswerte, attraktive Arbeitgeberregion positionieren. Kommunikation und Networking sind die Hauptaufgaben der Gemeinschaft. Das Innviertel soll als Wohnregion, Wirtschaftsregion, Bildungsregion, Freizeitregion, Genussregion, Naturregion, Kulturregion und Lebensregion gestärkt werden. Andreas Fill (Fill Maschinenbau) ist Sprecher der Gruppe. Klemens Steidl (WKO Braunau) und Hans Froschauer (WKO Schärding), Christian Doms (Bezirksrundschau Ried), Alois Ellmer (WKO Schärding), Andreas Foltyn (FACC Operations GmbH), Walter Kohlbauer (AGS-Engineering), Irene Wiesinger (HAK/HAS Schärding), Johannes Karrer (LEADER Region Sauwald-Pramtal), Patrizia Faschang (Agentur webdots), Christian Sporrer (Borbet Austria GmbH), Anna Pucher (Regionalmanagement) und Christoph Wiesner (WKO Ried) sind die Mitglieder der Steuerungsgruppe. Andrea Eckerstorfer führt das Büro in Ried. Hot Spot! Innviertel wird von der Wirtschaftskammer Oberösterreich und den Betrieben getragen.
Weitere Informationen unter: www.innviertel.at
Allgemein
Innviertler Sozialhilfeverbände bei Initiative Hot Spot! Innviertel dabei
Neue Pflegeausbildung für Schulabgänger: „Junge Pflege“ ermöglicht den Einstieg in die Altenbetreuungsberufe nun schon ab dem 16. Lebensjahr.
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