Ein Fels in der Brandung

Die Familie des kleinen Herzkindes Alexander „wohnt“ seit sechs Monaten im Teddyhaus Linz.

Wenn das Leben Menschen vor schier unüberbrückbare Herausforderungen stellt und man gezwungen ist, nach dem letzten Strohhalm zu greifen, sind die Unterstützung, der Rat und Beistand, den Eltern von Herzkindern im Teddyhaus erfahren, eine große Hilfe für betroffene Familien. Die Mutter von Herzkind Alexander hat im Teddyhaus ihren 30. Geburtstag gefeiert und wird auch Weihnachten und Silvester in der Unterkunft nahe des Kinderherzzentrums der Kepler Uni Klinik Linz verbringen.

Linz, 22. Dezember 2020 – Aufgrund der derzeitigen Corona-Situation wird im Teddyhaus für Herzkinder Weihnachten heuer in abgeänderter Form gefeiert werden. Anstatt einer gemeinsamen Feier und dem Weihnachtsfrühstück am 24. Dezember wird es dieses Jahr eine kleine Überraschung auf den Zimmern der Teddyhaus-Bewohner geben. Eine Stütze für die Herzfamilien sind die geteilten Sorgen um die herzkranken Kinder im Teddyhaus aber allemal. „Gerade in der Weihnachtszeit ist es besonders schwer zu verstehen, warum man nicht wie andere Familien fröhlich gemeinsam die Weihnachtsrituale begehen kann“, weiß Michaela Altendorfer, Präsidentin von Herzkinder Österreich, aus trauriger Erfahrung.

Wo Tränen schneller trocknen
Gerade während einer Behandlung – vor und nach einer Operation – ist es wichtig, dass Eltern herzkranker Kinder die Möglichkeit haben, rund um die Uhr an der Seite ihrer Kleinen zu sein. Eine „Elternunterkunft“ steht in den Spitälern zwar zur Verfügung, die Plätze sind jedoch begrenzt. Daher gibt es für Mamas, Papas und Geschwisterkinder ganz in der Nähe des Kinderherzzentrums Linz eine Wohnmöglichkeit mit 16 Wohneinheiten. Ein „Zuhause auf Zeit“ zum Schlafen, Duschen, zum gemeinsamen Weinen und Lachen und zum Kraftschöpfen.

Ein Platz voll Herzlichkeit und Mitgefühl
Sabine wohnt nun bereits seit sechs Monaten im Teddyhaus in Linz. Ihr kleiner Alexander kam am 28. Juni 2020 mit einer verengten Herzklappe zur Welt. Daraus resultierte, dass die rechte Herzkammer verkleinert und verhärtet war. Nach seiner ersten Herz-OP arbeiteten die Nieren nicht mehr richtig und es wurde eine Fehlbildung des Lymphsystems festgestellt. Mit nur 14 Wochen hatte der kleine Sonnenschein von Sabine und Franz bereits sechs Operationen hinter sich. Vor einem Monat wurde schließlich eine Pleurodese durchgeführt, damit sich die Lymphflüssigkeit nicht mehr ansammeln kann. Sabine und Franz werden das Weihnachtsfest und Silvester im Teddyhaus verbringen. „Wir sind wie eine große Familie. Das Teddyhaus ist ein Platz voll Herzlichkeit und Mitgefühl“, erzählt Sabine. Die Sorgen um Alexander werden hier nicht weniger, aber sie werden mit Menschen geteilt, die das gleiche durchleben.

Corporate Data
1995 wurde der Verein gegründet, seit 2007 heißt die Plattform Herzkinder Österreich. Der Verein ist eine österreichweite Anlaufstelle für alle nicht medizinischen Anliegen und Belange für herzkranke Kinder, Jugendliche, EMAH – Erwachsene mit angeborenem Herzfehler – und deren Familien. Der Verein eröffnete 2008 ein Teddyhaus in Linz, 2015 ein weiteres in Wien. 2009 wurden in allen Bundesländern Informationsstellen für Herzkinder und deren Angehörige eingerichtet. Michaela Altendorfer kümmert sich als Präsidentin um die Agenden der Herzkinder Österreich. Bei der Erste Bank – AT13 2011 1890 8909 8000 – wurde ein eigenes Spendenkonto für den Verein eingerichtet. Diese Spenden sind steuerlich absetzbar.

Weitere Informationen unter: www.herzkinder.at