Keine Angst am Arbeitsplatz – Spezialtraining gegen Gewalt und Aggression

Das VSÖ BZS in Wien gibt Ratschläge, wie Eskalationen besser bewältigt oder ganz vermieden werden können.

Der Umgang mit zunehmend aggressiven und gewaltbereiten Personen ist eine der großen Herausforderungen der heutigen Arbeitswelt. So klagen immer mehr Mitarbeitende im Dienstleistungssektor über Beschimpfungen und Beleidigungen von Kunden. Zudem nehmen Tätlichkeiten, Handgreiflichkeiten sowie Einschüchterungen zu. „Während man sich in Alltagssituationen Gewalthandlungen meist noch entziehen kann, stellen sie im beruflichen Umfeld eine besondere Herausforderung dar“, berichtet Michaela Eisold-Pernthaller, Geschäftsführerin vom VSÖ Bildungszentrum Sicherheit (BZS) in Wien. In den Trainingsangeboten des VSÖ BZS werden die Teilnehmenden auf diese herausfordernden Situationen vorbereitet.

Wien, 23. September 2021 – Wie Mitarbeitende in Stresssituationen reagieren, hängt einerseits von ihrer jeweiligen Persönlichkeitsstruktur ab, andererseits von ihren bisherigen Erfahrungen und Erlebnissen in zwischenmenschlichen Beziehungen. „Ziel der Sicherheits- und Deeskalationstrainings ist, dass sich Teilnehmende mit ihren eigenen Erfahrungen im Umgang mit Aggression und Gewalt auseinandersetzen, persönliche Stärken festigen und ausbauen sowie neue Möglichkeiten der Situationsbewältigung erlernen“, erklärt Andreas Teischl, Generalsekretär des VSÖ Verband der Sicherheitsunternehmen Österreichs. „Dazu ist es wichtig, sowohl die rechtlichen als auch die psychologischen Grundlagen eines gelungenen Zusammenlebens zu kennen, als auch nonverbale und notfalls sogar körperliche Interventionen setzen zu können“, ergänzt VSÖ BZS Geschäftsführerin Michaela Eisold-Pernthaller.

Gefährdungspotenzial erkennen
Zunächst muss das Gefährdungspotenzial erkannt werden. Dabei spielt oft die Intuition – die innere Stimme oder das Bauchgefühl – eine wichtige Rolle. Gleichzeitig zeigt das VSÖ BZS Wege auf, wie Menschen mit den Herausforderungen ihrer Umwelt konstruktiv umgehen können. Dazu gehören Risiken sicher einzuschätzen, durch selbstsicheres Auftreten klare Grenzen zu setzen und durch deeskalierendes Verhalten Konfliktsituationen zu entschärfen. „Mit einer selbstbewussten Körperhaltung sowie einem sicheren und bestimmten Tonfall wird erfolgreich ein Stopp kommuniziert, wenn Grenzen überschritten werden“, ist Michaela Eisold-Pernthaller überzeugt. Unangenehme und kritische Situationen entstehen häufig aufgrund von kulturellen und zwischenmenschlichen Fehlurteilen. Durch Sachwissen und Verständnis für unterschiedliche Persönlichkeiten, Lebensumstände und Kulturen können potenzielle Eskalationsmomente rechtzeitig erkannt und entschärft werden. Die Auflösung von gesellschaftlichen Stereotypen führt zu erhöhter Achtsamkeit und die Fähigkeit, deutlich Grenzen zu setzen, gibt Sicherheit im Umgang mit anderen Menschen und beugt aggressivem Verhalten vor.

Corporate Data
Der VSÖ Verband der Sicherheitsunternehmen Österreichs ist ein unabhängiger Verband von Unternehmen und Institutionen in Österreich, dessen Mitglieder sich mit Sicherheit in allen denkbaren Formen beschäftigen. Wer an Sicherheit denkt, denkt an den VSÖ, lautet die Vision des Verbands. Ziele sind unter anderem, den Verband als führende Institution der Sicherheitsbranche sowie als unverzichtbaren Partner bei Normenentstehung und Richtlinienarbeit zu etablieren. Zum VSÖ gehören die Fachgruppen elektronische Sicherheitsanlagen, mechanische und mechatronische Sicherheitseinrichtungen sowie Sicherheitsdienstleister. Der Verband der Sicherheitsunternehmen Österreichs wurde 1975 gegründet und zählt aktuell 70 Mitgliedsbetriebe. Andreas Teischl ist Generalsekretär und Sprecher der Initiative.

Weitere Informationen unter www.vsoe.at