Orange Markierungen als Herausforderung für automatisiertes Fahren

Hohe Retroreflexion macht orange Markierungen gut erkennbar. Eine wichtige Erkenntnis speziell für Baustellenmarkierungen und Fahrbahnen in den USA.

Fahrassistenzsysteme machen das Autofahren sicherer. Für die Funktionalität sind sie aber auf die Sichtbarkeit der Straßenmarkierungen angewiesen. SWARCO Road Marking Systems führte dazu gemeinsam mit der ZKW Group eine Versuchsreihe durch. Im weltgrößten Klima-Wind-Kanal stand besonders die Markierungsfarbe Orange im Fokus. Dabei zeigte sich, dass die Farbe bei Verwendung von Premium-Reflexglasperlen in der Markierung überraschend gut abschnitt. Speziell LiDAR-Sensoren, mit denen Autos zumeist ausgestattet sind, erkennen die farbigen Markierungen gut. Zum Einsatz kamen beim Test Premiumglasperlen von SWARCO Road Marking Systems.

28. April 2021 – Automatische Fahrassistenzsysteme sind mittlerweile in fast allen Neuwagen standardisiert verfügbar. „Jedes System ist aber nur so gut, wie es seine Umgebung zulässt. Besondere Bedeutung kommt dabei den Straßenmarkierungen zu. Sie sind für die Orientierung des Systems auf der Straße verantwortlich“, erklärt Harald Mosböck, MSc, VP Region Europe/APMEA (Sales/Contracting) bei SWARCO Road Marking Systems. Das Unternehmen führte gemeinsam mit der ZKW Group umfangreiche Windkanaltests durch, um die Erkennbarkeit der Markierungen durch LiDAR zu untersuchen.

Orange ist für LiDAR gut sichtbar
Bei den Testreihen kamen verschiedenste Markierungen und Farben zum Einsatz. Im Mittelpunkt stand die Erkennung der Markierungen mittels LiDAR bei einer Wellenlänge von 905 bis 1550 Nanometern. Das Ergebnis der Tests belegte, dass die Farbe Weiß mit bis zu 380 mcd/m²*lx die besten Werte lieferte. Gelb erreichte bis zu 355 mcd/m²*lx, Orange bis zu 152 mcd/m²*lx bei trockenen Bedingungen. Bei orangen Markierungen schnitt die hauseigene Premiumglasperle SWARCO SOLIDPLUS überdurchschnittlich gut ab. Auch die Korrelation zwischen LiDAR-Intensität und Retroreflexion bestätigt dies. Die LiDAR-Intensität bei Orange (64 %) war dabei ähnlich hoch wie bei der Farbe Weiß (57 %). „Das bedeutet, dass Orange für das menschliche Auge zwar gefühlt schwerer wahrnehmbar ist als andere Farben. Für LiDAR ist Orange allerdings durchaus gut detektierbar. Dabei spielt neben der Retroreflexion auch die spezielle Pigmentierung eine Rolle. Warum, ist aktuell das Ziel weiterer Untersuchungen“, erklärt Harald Mosböck. Farbige Markierungen, wie beispielsweiße gelb oder orange, haben besonders für Baustellenmarkierungen große Bedeutung. Die gute Sichtbarkeit für automatisierte Systeme stellt eine hohe Verlässlichkeit der Fahrzeugassistenzsysteme sicher.

LiDAR – der Standard für automatisiertes Fahren
„LiDAR ist eine dem Radar ähnliche Technologie, die mittels Laserstrahlen die Position und Geschwindigkeit von Objekten misst. Für das automatisierte Fahren gilt es als Schlüsseltechnologie. Deshalb ist es wichtig, dass die Markierungen speziell in der LiDAR-Wellenlänge optimale Sichtbarkeit beweisen“, erklärt Harald Mosböck. Getestet wurde anhand zweier weißer Markierungsfarben, einer gelben Folie und eben einer der Farbe Orange. Wichtigster Wert dabei ist die sogenannte Retroreflexion. Sie gibt die Rückstrahlung der Straßenmarkierungen an.

Corporate Data
Qualitätsprodukte und Serviceleistungen von SWARCO Road Marking Systems leiten den Verkehr bei Tag und vor allem bei Nacht sicher von A nach B. Auf allen Straßen. Bei jedem Wetter. Aus einer Hand. Mehr als 5.000 Kunden in mehr als 80 Ländern vertrauen darauf.

Weitere Informationen unter: www.swarco.com/safe-advanced-guidance und www.swarco.com/rms