Kleboth und Dollnig entwickelt Rösselmühle an der Postgarage im Grazer Bezirk Gries

Ziel ist ein gemischt genutzter Lebensraum: ökologisch, bedarfsorientiert, barrierefrei, kreislaufgerecht, klimapositiv und partizipativ in der Entstehung

Das Areal Rösselmühle an der Postgarage im Grazer Bezirk Gries hat seine ersten Begleiter für die Entwicklung gefunden: Das Team von Kleboth und Dollnig ging als Bestbieter aus einer Ausschreibung der Stadt Graz hervor. In enger Abstimmung mit den Eigentümerinnen und der Stadt Graz entsteht bis Ende des Jahres ein klimaorientierter städtebaulicher Rahmenplan, der öffentliche Parkflächen, einen Nutzungsmix der bebauten Gebiete und ein Verkehrskonzept beinhaltet.

Graz, 13. Juni 2024 – „Mit dem Team von Kleboth und Dollnig, Carla Lo Landschaftsarchitektur und den Verkehrsplanern komobile haben wir für den kooperativen Entwicklungsprozess mit Fachexpertinnen erfahrenere Partner gefunden. Auf die Zusammenarbeit freuen wir uns“, sagt Birgit Leinich, Geschäftsführerin der RöMü GmbH. Als Eigentümerin der Rösselmühle ist die RöMü GmbH, neben Baumeister Alexander Pongratz, Eigentümer der Postgarage, und der Stadt Graz, Teil der Expertenjury, die die Auftragnehmer zur Entwicklung des städtebaulichen Rahmens ausgewählt hat. Die Vergabe erfolgte nach dem Bestbieterprinzip. Leinich: „Wir haben das Preisangebot, den Zeitplan, das Konzept und die Zusammensetzung des Teams und seine Referenzen beurteilt. Als klarer Sieger ging das Team des Büros Kleboth und Dollnig hervor. Der Ansatz hat uns eindeutig überzeugt.“

Hohe Lebensqualität in einem neuen Stadtquartier
Geplant ist ein Stadtquartier mit hoher Lebensqualität, hohem Identifikationswert, kurzen Wegen, hoher Nutzungsdurchmischung, guter Nahversorgung und Anbindung an die umgebende Infrastruktur. Aufgabe des Teams von Kleboth und Dollnig ist die Erarbeitung eines klimaorientierten, integrierten, städtebaulichen Rahmenplans, der eine interdisziplinäre, alle Fachbereiche umfassende Grundlage für eine geordnete Siedlungsentwicklung herstellt. „Unser Ziel ist, einen im umfassenden Sinn ‚wertvollen‘ Ort zu ermöglichen“, betont Andreas Kleboth, Geschäftsführer und Senior Partner von Kleboth und Dollnig. „Dabei gehen wir immer mit einem ganzheitlichen Ansatz an unsere Projekte heran und beziehen atmosphärische und ästhetische sowie soziale, ökonomische und ökologische Aspekte gleichberechtigt ein. Das Areal Rösselmühle an der Postgarage stellt ein sympathisch vielfältiges, städtisches Vorhaben, dessen Planung uns ganz besonders reizt. Wir freuen uns mit unserem interdisziplinären Team auf diese äußerst reizvolle Aufgabe.“ Das Ergebnis der Arbeit ist die Basis für eine allfällige Widmungsänderung. Sie gewährleistet einen Nutzungsmix aus Nahversorgung, Handel, Gewerbe, Büro, Freizeit, Kultur und Wohnen. Zur Aufgabe des Teams gehört zudem die Vorbereitung eines Beteiligungsprozesses. Dessen Ergebnisse sollen in der Gestaltung des Areals Rösselmühle an der Postgarage einfließen. Lage und Anordnung der öffentlichen Parkflächen sollen integriert werden, auch ein Verkehrskonzept wird erstellt. Die attraktive Durchwegung des Gebietes ist ebenfalls Teil des Auftrags. „Der Bezirk Gries ist sehr dicht besiedelt und hat vergleichsweise wenige öffentliche Freiflächen. Unter der fachlichen Moderation und der Expertise von Städtebau, Verkehr, Freiraum und Regionalentwicklung werden auch durch die Anwendung geeigneter Partizipationsformate die Grundlagen für ein neues Stadtquartier im Herzen des Gries erarbeitet, die die Lebensqualität der Grazer mit Sicherheit erhöhen“, ist der Grazer Stadtbaudirektor Bertram Werle überzeugt. Die Auftragnehmerinnen starten ab sofort mit der Arbeit, der städtebauliche Rahmenplan soll Ende des Jahres vorliegen.

Corporate Data
Die Rösselmühle ist die älteste Mühle von Graz und eine der ältesten Mühlen Österreichs. 1370 wird sie erstmals urkundlich erwähnt. Sie prägt mit ihrem Mühlengebäude, dem Mühlgang und dem angrenzenden Oeverseepark den Grazer Bezirk Gries. Zur Mühle gehört ein Kleinwasserkraftwerk, das Strom in das öffentliche Netz speist. Seit 1920 befindet sich die Mühle in Besitz der Familie Polsterer. 2014 wurde sie stillgelegt. Seitdem liegt das Areal brach. Die RöMü GmbH verfolgt das Ziel, das Areal als gemischten Lebensraum zu entwickeln. Die Gestaltung soll ökologisch, bedarfsorientiert, barrierefrei, kreislaufgerecht, klimapositiv und partizipativ erfolgen. Die RöMü GmbH ist ein Unternehmen der Familienholding PKR (Polsterer-Kerres-Ruttin) und der ÖSW Wohnbauträger GmbH, der steirischen Niederlassung des Österreichischen Siedlungswerks (ÖSW). Die Eigentümer sind bestrebt, das Areal der Rösselmühle gemeinsam mit der angrenzenden Postgarage aktiv lebendig, wirtschaftlich gesund und im Einklang mit der Bevölkerung, der Stadt Graz und dem Bezirk Gries zu entwickeln.