Die Rösselmühle an der Postgarage im Grazer Bezirk Gries steht derzeit Künstlerinnen und Architekten zur Zwischennutzung zur Verfügung. Im Rahmen des Steirischen Herbstes von 19. September bis 13. Oktober 2024 ist ab Samstag, 21. September 2024, auf dem Gelände der Festivalbeitrag prekARTe zu sehen. „Die Rösselmühle ist seit 2014 stillgelegt. Die Zwischennutzung durch die Kunst- und Kulturszene ist ein temporärer Inkubator, der das Areal belebt und Impulse zur Entwicklung gibt. Veranstaltungen wie die prekARTE machen die Rösselmühle für die Öffentlichkeit punktuell zugänglich“, erklärt Birgit Leinich, Geschäftsführerin der RöMü GmbH.
Graz, 19. September 2024 – Die Rösselmühle an der Postgarage im Grazer Bezirk Gries ist einer der Begegnungsorte für Kunst und Kultur des heurigen Steirischen Herbstes. Der Festivalbeitrag prekARTe wird auf dem Areal im Werkhof, im Atelierhaus und in der Materialhalle inszeniert. „Die Rösselmühle hat eine lange Geschichte und bietet als zentraler Ort in Graz Entwicklungsmöglichkeiten, die gesellschaftspolitisch und kulturell sehr spannend sind“, sagt Igor F. Petković, künstlerischer Leiter und Präsident der Kunstvereinigung APORON und Gesamtverantwortlicher der prekARTe. „Stadtbrachen sind ideale Räume, um als Inkubatoren Entwicklung zu fördern. Die Zwischennutzung am Areal der Rösselmühle an der Postgarage ist ein gutes Beispiel dafür. Bei Veranstaltungen wie der prekARTe wird der Ort punktuell auch für die Öffentlichkeit erlebbar“, sagt die Geschäftsführerin der RöMü GmbH, Birgit Leinich.
Ausstellung und Materialkreislauf für Kunst und Kultur
prekARTe ist ein lebendiger Kunstorganismus mit vielfältigen Kunstproduktionen und Kunstformaten. Beginn ist am Samstag, 21. September, um 14 Uhr beim Eingang zum Areal Rösselmühle an der Postgarage mit einem Wahrnehmungsspaziergang zu Lucius Burckhardt mit Martin Schmitz. Schmitz beschäftigt sich mit urbanen Räumen, Design, Kunst und Architektur. Er ist für seine Spaziergangswissenschaft bekannt. Bei der Tour schärfen Studio Magic, wohnlabor und konstruktiv die Wahrnehmung des Publikums zum Stadtraum. Gemeinsam gehen sie der Frage nach, warum Dinge so sind, wie sie sind. Um 15 Uhr wird die CirculART-Materialhalle eröffnet, die Initiative für Materialkreisläufe im Kunst- und Kulturbereich. Um 16 Uhr bittet Martin Schmitz zum Vortrag und zur Diskussion. Thema ist „Wer plant die Planung?“. Um 18 Uhr findet die Ausstellungseröffnung SPIN the MILL statt – eine Performance mit allen beteiligten Künstlerinnen. Mit Apparatus, einer performativen Klangumgebung, geht die Eröffnung um 19 Uhr ins Finale. Hier trifft Klangkunst auf zeitgenössischen Zirkus. Um 20 Uhr beginnt das Live-Konzert mit Timber Rattle und um 21 Uhr das Live-Konzert Mognstuambuam reloaded. Die Ausstellung SPIN the MILL ist bis 13. Oktober 2024 jeweils Dienstag bis Samstag von 14 bis 17 Uhr zu sehen. Führungen für Kleingruppen können per E-Mail an anmeldung@aporon21.org gebucht werden. Der Eintritt sind freiwillige Spenden.
Corporate Data
Die Rösselmühle ist die älteste Mühle von Graz und eine der ältesten Mühlen Österreichs. 1370 wird sie erstmals urkundlich erwähnt. Sie prägt mit ihrem Mühlengebäude, dem Mühlgang und dem angrenzenden Oeverseepark den Grazer Bezirk Gries. Zur Mühle gehört ein Kleinwasserkraftwerk, das Strom in das öffentliche Netz speist. Seit 1920 befindet sich die Mühle in Besitz der Familie Polsterer. 2014 wurde sie stillgelegt. Seitdem liegt das Areal brach. Die RöMü GmbH verfolgt das Ziel, das Areal als gemischten Lebensraum zu entwickeln. Die Gestaltung soll ökologisch, bedarfsorientiert, barrierefrei, kreislaufgerecht, klimapositiv und partizipativ erfolgen. Die RöMü GmbH ist ein Unternehmen der Familienholding PKR (Polsterer-Kerres-Ruttin) und der ÖSW Wohnbauträger GmbH, der steirischen Niederlassung des Österreichischen Siedlungswerks (ÖSW). Die Eigentümer sind bestrebt, das Areal der Rösselmühle gemeinsam mit der angrenzenden Postgarage aktiv lebendig, wirtschaftlich gesund und im Einklang mit der Bevölkerung, der Stadt Graz und dem Bezirk Gries zu entwickeln.