Bytes and Beads – Kunststoff neu denken

Mit der dampffreien Verarbeitung von Partikelschaum in Kombination mit FILL CYBERNETICS liefert Fill ein perfekt aufeinander abgestimmtes Gesamtpaket für höchste Ansprüche.

Energieeinsparung, Effizienz und Qualitätssicherung – lautet die klare Aufgabenstellung an Materialhersteller, Maschinenbauer und Endverarbeiter im Bereich der Partikelschaumverarbeitung. Das oberösterreichische Maschinenbauunternehmen Fill hat eine dampffreie Vorschäumtechnologie entwickelt und patentiert, wodurch eine Trocknung vor der Weiterverarbeitung nicht mehr notwendig ist. Damit werden die geforderten Parameter nicht nur erfüllt, sondern der gesamte Verfahrensprozess wird auf ein neues Level hinsichtlich Effizienz und Qualität gehoben.

Gurten, 6. Dezember 2022 – In Zusammenarbeit mit Partnern aus der Forschung wurde ein Verfahren entwickelt, bei dem der Prozess exakt auf den jeweiligen Rohstoff abgestimmt wird. Anschließend werden die Materialien dampffrei in variothermen Werkzeugen zu funktionellen Bauteilen verarbeitet. Mit ergänzenden Optionen – vom automatischen Befüllsystem bis zur Anbindung an ein zentrales Leitsystem – liefern die oberösterreichischen Maschinenbauexperten ein perfekt aufeinander abgestimmtes Gesamtpaket, das höchsten Ansprüchen gerecht wird.

Sensoren machen den Unterschied
Die Qualitätsansprüche in der Partikelschaumverarbeitung steigen kontinuierlich. Selbst geringe Schwankungen beim Rohstoff können zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Um diese Schwankungen auszugleichen und die Prozessqualität sicherzustellen, kommen entsprechende Sensoren an den Fill-Anlagen zum Einsatz. Ohne diese Eingriffsmöglichkeit sind Qualitätsschwankungen demnach vorprogrammiert. Es ist daher unumgänglich, sämtliche Parameter entlang der Produktionsketten zu erfassen und diese zur Prozessoptimierung bzw. -regelung zu nutzen: Beads brauchen Bytes!

Kunststoff neu denken
Wie Partnerunternehmen von Fill über die neue Technologie denken: „Für uns als INEOS Styrolution war diese Zusammenarbeit ein Forschungsprojekt, bei dem wir neue expandierbare Partikelschäume auf ABS-Basis austesten konnten. Unsere neuen Schäume haben sich bestens bewährt und leisten mit ihrem breiten Eigenschafts- und Anwendungsprofil in Kombination mit einem hohen Rezyklatanteil einen wichtigen Beitrag zur Energieeinsparung. Aufgrund der hervorragenden Ergebnisse fassen wir eine Produkteinführung für die nahe Zukunft ins Auge“, erklärt Bianca Wilhelmus, Senior Research Scientist bei der INEOS Styrolution Group GmbH.

„In den zukünftigen Materialkreisläufen für Verkleidungsbauteile können die Partikelschäume eine wesentliche Rolle zur Herstellung von leichten und wirtschaftlich höchst attraktiven Lösungen sowie zur Reduzierung von CO2-Emissionen einnehmen. Neue Verarbeitungs- und Werkzeugtechnologien ermöglichen die Verarbeitung von einem breiten Spektrum an Thermoplasten und das Hinterschäumen von Dekoren und Folien. Die Partikelschäume können so neue Anwendungsbereiche bei Fahrzeug- und Maschinenverkleidungen aber auch bei Medizintechnik und dem Powersportbereich erschließen. Die Dynamik bei der Rohstoffentwicklung ist groß. Unser Unternehmen arbeitet an bezahlbaren Leichtbaulösungen mit drastisch reduzierten CO2-Emissionen. Wir denken Kunststoff neu“, berichtet Frank Peters, CEO bei der PARAT Beteiligungs GmbH.

„Die Neue Materialien Bayreuth GmbH beschäftigt sich seit 2015 mit dem IR-basierten Vorschäumen und treibt die dampflose Vorschäumtechnologie gemeinsam mit Entwicklungspartnern voran. Ein Jahr später investierten wir in einen Technikumsofen zum strahlungsbasierten Vorschäumen wie von Fill entwickelt. Die wissenschaftlichen Untersuchungen der physikalisch-chemischen Wirkprinzipien schafften die Grundlage für eine erfolgreiche Skalierung dieser energieeffizienten Verarbeitungstechnologie für expansionsfähige Schüttgüter. Durch das komplett trockene und kontinuierliche Vorschäumverfahren entfällt das Trocknen der vorgeschäumten Schaumperlen. Zudem ermöglicht die dampffreie Verarbeitungstechnologie das Vorschäumen von hydrolyseempfindlichen Partikelschaummaterialien wie PLA sowie das Aufschäumen von treibmitteldotierten Mikrogranulaten auf Basis von technischen Thermoplasten oder Hochleistungskunststoffen. Aus Sicht der Neuen Materialien Bayreuth GmbH stellt das strahlungsbasierte Vorschäumen in Kombination mit neuen dampffreien Formschäumtechnologien die ideale Voraussetzung dar, um die Flexibilität der kompletten Partikelschaumprozesskette deutlich zu steigern“, erläutert Johannes Goerl, Neue Materialien Bayreuth GmbH.

Anlagenoptimierung durch FILL CYBERNETICS
Die digitalen FILL CYBERNETICS Produkte sind wesentlicher Bestandteil der Maschinen und Anlagen von Fill. Von der Überwachung komplexer Einzelvorgänge, der lückenlosen Bauteilerfassung bis hin zur automatisierten Anlagenoptimierung mittels Künstlicher Intelligenz (KI) deckt FILL CYBERNETICS die gesamte Bandbreite ab. Sowohl Standardlösungen als auch kundenspezifische und plattformunabhängige Dashboards sorgen für die perfekte Übersicht und ermöglichen detaillierte Analysen von Produktion und Maschinen. Die Sensorik nimmt bei diesem Vorgang eine Schlüsselrolle ein. Dadurch wird eine extrem hohe Verfügbarkeit mit gleichzeitig maximaler Produktivität ermöglicht.

Corporate Data
Fill ist ein international führendes Maschinenbau-Unternehmen mit Sitz in Gurten, Oberösterreich. Mit komplexen Hightech-Anlagen und individuellen Lösungen für die produzierende Industrie der Bereiche Metall, Kunststoff und Holz macht Fill seine Kunden zu den besten ihrer Branche. Die Automobil-, Luftfahrt-, Sport- und Bauindustrie profitiert von den Kompetenzen von Fill. Seit der Gründung im Jahr 1966 zeichnet sich das Unternehmen durch enorme Innovationskraft, Werteorientierung und beste Arbeitsplätze aus. „Wer die beste Lösung sucht, entwickelt gemeinsam mit Fill seine Zukunft“, ist die Leitidee der mehr als 950 Mitarbeiter. „Wir sind 1! We are one!“ ist ihre Vision und steht für die Gemeinschaft im Team sowie mit Kunden, Lieferanten und Partnern. Das Unternehmen befindet sich zu 100 Prozent in Familienbesitz und wird von Andreas Fill (CEO), Martin Reiter (CSO), Alois Wiesinger (CTO) und Günter Redhammer (COO) geführt. 2021 erzielte Fill einen Umsatz von rund 180 Millionen Euro.

Weitere Informationen unter: www.fill.co.at