Das Bundesgremium der Versicherungsagenten führte gemeinsam mit der KMU Forschung Austria erstmals eine österreichweite Branchenstudie durch. Die Ergebnisse der bisher größten Studie des Gremiums sind online abrufbar und stellen die wesentlichen Charakteristika sowie die Entwicklung der Branche dar. Sie offenbaren spannende Einblicke in die Strukturen der Unternehmen und belegen die Attraktivität dieser Sparte des Versicherungsvertriebs.
St. Pölten, 15. September 2022 – „Ein-Personen-Unternehmen (EPU) machen mehr als die Hälfte aller Unternehmen in Österreich aus und sind eine tragende Säule der österreichischen Wirtschaft. Die Versicherungsagenten sind ein äußerst relevanter Teil dieser tragenden Säule. Mit 74,3 % EPU-Anteil und einem kleinstrukturierten, familiengeführten Unternehmertum sind die Versicherungsagenten das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft“, sagt KommR Horst Grandits, Bundesgremialobmann der Versicherungsagenten. Tatsächlich sind laut Studie 90 % der Versicherungsagenten mit ihrem Geschäftserfolg zufrieden. Das ist eine von vielen aufschlussreichen Zahlen, die die Studie offenbart. Dank knapp 600 Teilnehmern liefert diese repräsentative Werte für die gesamte Branche.
Das größte Netzwerk im Versicherungsvertrieb wächst weiter
Mehr als 7.700 aktive Unternehmen werden durch das Gremium der Versicherungsagenten vertreten. Mehr als zwei Drittel der Versicherungsagenten sind hauptberuflich tätig. Sie investieren durchschnittlich 43 Wochenstunden in ihre Arbeit. Fast 40 % der hauptberuflichen Versicherungsprofis betreuen mehr als 750 Kunden. Die Mehrheit der Versicherungsagenturen (57 %) arbeitet als Einfachagentur, der Rest als Mehrfachagentur für zwei oder mehrere Versicherer. „In Krisenzeiten haben sich die Versicherungsagenten als Stabilitätsanker der österreichischen Wirtschaft bewiesen und sind auf Wachstumskurs. Die Gründungsquote hat sich seit 2015 verdoppelt. Trotz der Coronakrise konnten wir als Bundesgremium 2021 914 Personen in Österreich beim Schritt in die Selbstständigkeit begleiten. Die Zufriedenheitsquote in der Branche ist sehr hoch: 94 % sind mit ihrer Rechtsstellung zufrieden, 90 % mit der wirtschaftlichen Entwicklung“, sagt Bundesgremialgeschäftsführer Sinan Ibili, MSc.
Weiterbildung, Bürokratie und Energie
Satte 96 % der Versicherungsagenturen messen der kontinuierlichen Weiterbildung hohe Bedeutung bei. 88 % kennen und schätzen die diesbezüglichen Angebote der Landesgremien, nur 4 % sind unzufrieden. Als wichtigste Herausforderungen der nächsten Jahre sehen die Versicherungsagenten laut Studie die Themen wachsende Bürokratie und Verwaltungsaufwand, Digitalisierung sowie Energiepreissituation. „Bestehende Gesetze müssen künftig evaluiert werden, bevor neue Regulierungen kommen. Sonst ist der bürokratische Aufwand für familiengeführte Kleinstunternehmen in der Branche nicht zu bewältigen. Die Botschaft ist in der EU angekommen. Die EU hat kürzlich bei der IDD-Revision ein paar Jahre Denkpause eingelegt“, sagt Grandits. Beim allgegenwärtigen Energiethema unterstützt das Bundesgremium seine Mitglieder mit der Forderung nach einem Energiekostenzuschuss „Versicherungsagenten müssen als eine energie- und treibstoffintensive Branche einen Zuschuss für die exorbitanten Mehrkosten erhalten. Die Verhandlungen dazu laufen auf Hochdruck“, verrät Ibili. Alle Ergebnisse der Branchenstudie sind auf der Website des Bundesgremiums der Versicherungsagenten und im aktuellen Branchenfolder zu finden.
Corporate Data
Die Versicherungsagentur ist die Dachmarke der Gremien der Versicherungsagenten der Wirtschaftskammer Österreich (ausgenommen Wien). KommR Horst Grandits ist der Obmann des Bundesgremiums der Versicherungsagenten der Wirtschaftskammer Österreich. Erstmals treten mit Die Versicherungsagentur acht von neun Landesgremien der Versicherungsagenten der Wirtschaftskammerorganisation und damit mehr als 10.000 Versicherungsagenturen unter einer gemeinsamen Marke auf.
Weitere Informationen unter: www.echtsichersein.at