Herzkinder Österreich kämpft um den Erhalt der Eigenständigkeit der Grazer Kinderkardiologie

Die Eingliederung in die allgemeine Pädiatrie der Kinderklinik widerspricht allen internationalen Erfahrungen.

Für den Erhalt der Eigenständigkeit der Klinischen Abteilung für Pädiatrische Kardiologie für Kinder- und Jugendheilkunde an der Grazer Universitätsklinik setzt sich der Verein Herzkinder Österreich ein. „Nur so ist der Versorgungsauftrag zur kardiologischen Nachbetreuung für Kinder sichergestellt“, betont Mag. Maria Zangl-Wölfler, Vorstandsmitglied von Herzkinder Österreich.

Linz/Graz, 22. Juli 2015 – Herzkinder Österreich macht sich für den Erhalt einer eigenständigen Abteilung für Kinderkardiologie an der Universitätsklinik in Graz stark. Es gibt Überlegungen, die Klinische Abteilung für Pädiatrische Kardiologie in die Klinische Abteilung für allgemeine Pädiatrie für Kinder- und Jugendheilkunde zu integrieren. Betroffene Eltern machen sich allergrößte Sorgen, dass dann eine Versorgung nach neuesten wissenschaftlichen und medizinischen Standards für ihre betroffenen Kinder und Jugendlichen mit angeborenen Herzfehlern nicht mehr sichergestellt sein wird. Seit dem Jahr 1984 ist die Pädiatrische Kinderkardiologie ein eigenständiger Zweig in der Kinderheilkunde und hat mit der Allgemeinen Pädiatrie kaum Querverbindungen. „Kinderkardiologen sind Spezialisten, die zusätzlich zur Ausbildung zum Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde eine jahrelange Spezialausbildung genießen“, weiß die Präsidentin und Geschäftsführerin von Herzkinder Österreich, Michaela Altendorfer. Mit dem geplanten Vorhaben besteht auch die große Gefahr, dass essentielles Wissen rund um Kinderherzerkrankungen aus Graz abfließt.
Derzeit gibt es österreichweit nur in Wien, Graz, Linz und Innsbruck solche Spezialabteilungen. Graz ist somit die Anlaufstelle für herzkranke Kinder aus Osttirol, Kärnten und Südburgenland.

Keine angemessene Betreuung für Kinderherzpatienten

Rund ein Prozent aller Neugeborenen haben einen angeborenen Herzfehler. Etwa 6.500 ambulante und stationäre Patientenkontakte gibt es jährlich an der Klinischen Abteilung für pädiatrische Kardiologie in Graz. Herzkinder Österreich  tritt dafür ein, dass weiterhin Kleineingriffe wie Katheter oder TEE in Graz gemacht werden können, zudem müsse der Versorgungsauftrag für Herzkinder in der Steiermark auch künftig gewährleistet sein.

Corporate Data

1995 wurde der Verein gegründet, seit 2007 heißt die Plattform Herzkinder Österreich. Der Verein ist eine österreichweite Anlaufstelle für alle nicht medizinischen Anliegen und Belange für herzkranke Kinder, Jugendliche und deren Familien. Im Sommer 2008 wurde mit der Adaptierung des „Teddyhauses“ in Linz begonnen, im Herbst 2008 die Wohneinrichtung für betroffene Familien eröffnet. 2009 wurden in allen Bundesländern Informationsstellen für Herzkinder und deren Angehörige eingerichtet. Auf der Volksbank – Kontonummer 400 5005 0000, Bankleitzahl 45330, IBAN: AT18 4533 0400 5005 0000, BIC: AVOSAT21XXX – wurde ein eigenes Spendenkonto für den Verein eingerichtet. Diese Spenden sind steuerlich absetzbar. Michaela Altendorfer kümmert sich als Präsidentin um die Agenden der Herzkinder Österreich.

Mehr Informationen unter: www.herzkinder.at